Alles Quatsch. Ich sage euch lieber wie man in 30 Jahren 120 Kilogramm Körpergewicht zulegt.
Oder deutlich ausgedrückt:
Hier möchte ich euch Einblicke in meine Vergangenheit geben. Ich habe dazu Fotos eingescannt, und meine digitalen Archive durchforstet. Als Ergebnis kann ich euch eine bebilderte Lebenslinie von mir vorstellen.
Dabei werde ich der Seite gemäß auf 'Bodybuilding'-Aspekte eingehen, wann wurde ich wodurch fett, was ließ die Kilos dann wieder fallen etc.
Masse hab ich bereits als Baby mitgebracht, gleich soviel, dass ich meiner Mutter als letzte & vierte Geburt schön die Bauchdecke zerjagd habe. Die Schadenfreude darüber sieht man mir auf dem Wickeltisch bereits an.
Als Hochleistungsschwimmer war ich natürlich häufig im Freibad.Mit der Hand am Hammer konnte ich damals schon zahlreiche weibliche Fans für mich gewinnen.
Lässig die 'Bitches' abchecken. YeaH!
Ich bin so gut herangewachsen, dass ich die Muttermilch bald nicht mehr selber brauchte.Selbstlos wie ich bin, habe ich die Reste meines Mama-Weight-Gainers an unterernährte Tigerbabys verfüttert.
Dabei sah ich der Gefahr damals wie heute natürlich unerschrocken ins Auge.
Das dürfte dann der Einzug in den Kindergarten gewesen sein. Oder es war eine "Gib Ruhe vor Neid!" Süßigkeiten-Tüte zur Einschulung meiner älteren Schwester. 
Wie auch immer, ein paar Jahre später gab es dann die große Tüte mit den schnellen Kohlenhydraten bei der richtigen Einschulung.(Was für eine schreckliche Hose!) O_O
Auf dem Foto dürfte ich so in etwa 10/11 Jahre alt sein.
Denke ich an meine aktuelle Pumper-Hose, dann ist zumindest die Zuneigung zu den damals so beliebten Neontönen geblieben.
Ich hab in Erinnerung, dass ich als Kind immer zu dick war, wenn ich mir die Fotos heute anschaue, kann ich das nicht mehr bestätigen. Dürr war ich sicher nie, aber auch keine richtige Wurst.
Spätestens als die Pubertät dann so richtig durchgriff, wurde ich etwas in die Länge gezogen, und damit war von einer Fettleibigkeit dann erst recht nichts mehr zu sehen.Rechts ein Foto von meinem Zwöften Geburtstag, vorausgesetzt meine Mutter konnte die Kerzen richtig abzählen.
Zum Bodybuilding beziehungsweise zum Fitnessstudio hatte es mich da noch nicht getrieben, aber ich trug zum ersten Mal meine Lieblingsfrisur.
Auf dem Foto schon Richtung MonChiChi-Länge herangewachsen.
Meine Begeisterung für Alkohol war bereits voll entfacht.
So frisch und unverbraucht hat die Leber das auch alles ohne große Kater-Leiden mitgemacht.
Daher lies sich meine triebhafte Partylaune auch mit ~ Anfang 16 mit dem Besuch im ersten Fitnessstudio vereinbaren.
Süss nich?
Aber selbst mit dieser 'Putenbrust' waren die Kraftdaten damals schon ganz sauber. Ich bin mir nicht sicher ob bereits mit 17 oder erst mit 18 Jahren, jedenfalls konnte ich die 100 kg im ersten Arbeitssatz (Flachbank) an guten Tagen sechs mal bewältigen.
<<< Das ist ein sehr seltenes Foto (ebenfalls noch mit 17 Jahren).Denn am gebräunten Leib erkennt man mit gutem Willen meine Bauchmuskulatur.
Man erkennt das mir die Genetik symmetrische Bauchmuskeln spendiert hat. Leider sind die Abschnitte in meinem Leben aber sehr kurz, in denen ich die Bauchmuskeln ansatzweise freigelegt hatte.
Auf dem Foto bin ich sehr wahrscheinlich noch zarte 18 Jahre alt.
Gegelt, geleckt & in 'feinem' Fummel ging es so Wochenende für Wochenende in die Großraumdiskos in NRW.
Trainiert habe ich zu der Zeit noch regelmäßig. Was dann durch den Umzug nach Wuppertal allerdings einriss.
Dort besuchte ich in weniger als drei Jahren drei verschiedene Studios, welche alle nicht wirklich 'passten'.
2001 hatte ich dann die wahre Nabelschnurr des Lebens entdeckt.
Endlich hatte ich (dauerhaft) Internet (DSL)!!!
Noch sah ich mit 21 Jahren schlank aus.Die Internet-Fettleibigkeit ist ja auch eine schleichende Heimtücke.
Das Foto rechts ist im Zivildienst entstanden, als ich mit einem Freund einen Kalender für die Schwestern machte.
Eine über zwei Jahre anhaltende Beziehung mit exsessivem Battlefield 1942 Gedaddel und die Abwesenheit vom Studio, haben mich dann von ~78 kg auf 103 kg gepusht.
Die Muskulatur war verkümmert.
Das Fettwerden hat mir die ersten Geweberisse am Bauch verschafft.
Das Gesicht sah schwammig aus.
Aber immerhin hatte ich zu meiner Frisur zurückgefunden. ;)
Die Form war das erste mal richtig schrecklich. Wenn man sich noch als aufreißender Disko & Club Springer kennt, dann erschreckt einen ein solches Spiegelbild doch sehr stark.
Mit dem Ende der Beziehung gab es dann die Motivation den Marktwert wieder zu heben.
Kein Jahr später ist dieses Foto entstanden. >>>
Hüftpolster waren auch da noch vorhanden, aber mit ca. 86 kg war das Erscheinungsbild wieder deutlich besser.
Als Sport gab es dazu nur Liegestütze und Tanzmatten, ein Studio folgte erst deutlich später in Leipzig wieder.
2005 bin ich dann mit meiner Liebsten zusammengekommen.
Zusammen haben wir es auch super hinbekommen uns zu mästen.
<<< Mit 25 Jahren und ~90 kg sah das noch nicht so dramatisch aus.Aber wir haben dann gezeigt, dass sich Online-Rollenspiele noch viel besser eignen, um maßlos zuzunehmen.
Das Bild entstand 2006 mit 26 Jahren. >>>Die Wampe ist zurückgekehrt.
Das Gewicht kann ich nur grob auf 110-115 kg schätzen. Leider war es damit aber noch nicht genug.
2007 wurde noch weiter aufgebaut. Ich meldete mich alleine im Fitnessstudio an. Machte auch ein paar Wochen ganz gute Trainingseinheiten, aber 'ein paar Wochen' war dann auch der Genickbruch.
Denn insgesamt blieb ich nur weniger als drei Monate am Eisen. Das Signal an den Körper, der seit drei Jahren kein Studio mehr gesehen hatte, war 100% Kcal-Aufnahme.
Nur läuft sowas immer scheiße, wenn man nach dem Signal die Kcal-Aufnahme zulässt, die Ursache des Signals (das Training) aber wieder fallen lässt.
Ich nahm weiter zu. Das Bild links ist aus dem Sommer 2007 mit 27 Jahren.
Und obwohl ich da bereits schrecklich aussehe, war das noch nichtmal das Maximum der Zunahme.
Das lag in etwa Anfang 2008 mit 123 kg und ist durch kein Foto repräsentativ festgehalten.
Der 'Durchbruch' oder besser der Hoffnungsschimmer kam dann durch die zusätzliche Anmeldung meiner Freundin im Studio. Einher ging der Rollenspielstop.
Massig freie Zeit wollte nun gefüllt werden, weshalb sich aus der Anmeldung im Studio das Hobby Bodybuilding entwickelte.
Erstmals wurde nach einem Ernährungsplan gegessen, alles wurde Abgewogen, die Kcal wurden gezählt.
Trotz dem Kontakt mit Fitnessstudios seit 1996 muss ich das Jahr 2008 als eigentlichen Beginn in diesem Hobby festmachen.
Die 123 kg konnte ich dann in ~ acht Monaten auf fast 105 kg reduzieren, dabei hatte ich einen guten Kraftzuwachs und auch die Muskulatur machte Fortschritte. (Foto rechts mit 28 J.)
Wieso nehm ich dann in diesem Blog wieder ab 118 kg ab?
Tja, es kam das nächste Rollenspiel. O_o
Bier schmeckte nach sieben Monaten Trockenheit auch wieder besonders toll, und insgesamt wurde alles halt schleifen gelassen.
Bis September 2009 sind bei mir deswegen "nur" knappe 110 kg zusammengekommen.
Links seht ihr mich bereits wieder 'moppeliger', aber eigentlich hätte man nach einem Jahr lascher Pause die zugenommenen vier Kilogramm wieder wegbekommen, und dann sogar weitere Erfolge verbuchen können...
Hätte...
Ende September musste meine Bachelorarbeit fertig werden, neben diesem Stress war kein Platz fürs Studio.
War die Arbeit endlich erledigt folgte eine vierwöchige hartnäckige Grippe.
Die Lust zum Pumpen kam aber auch so nicht recht zurück. Im Studio wurden die Trainer immer unfreundlicher. Es wurden Anschaffungen für die ganzen Fitnesspussys gemacht, während wichtige Standardausrüstung vergammelte.
Die Kurzhanteln fielen fast auseinander.
Hat man mal lauter 'gestöhnt' wurde man auch dumm angeguckt (und sogar aufgefordert doch bitte anders zu atmen).
Wir mieden das Studio daraufhin ganz.
118/119 kg sind es durch die Pause von September bis März bei mir geworden.
Rechts seht ihr mich aktuell (Juli 2010) mit 30 Jahren und ~116,5 kg.
Es ist eine Menge Fett abzubauen, aber es sind auch anständige Muskelpakete vorhanden.
Ich weiß ja wie es geht, nun muss ich nur (länger als 2008) durchhalten.
Jeder Leser der hier interessiert mitliest motiviert mich durchzuhalten. Motiviert mich täglich Berichte zu schreiben, weshalb man auch was geleistet haben muss, was in die Berichte hinein kommt.
Deswegen DANKE für eure Zeit, ich hoffe ihr habt Freude beim Lesen!
Slaine
